Frühjahrsputz im Computer
Was viele nicht wissen: Auch ein Computer braucht ab und zu einen Service! Prozessor und Grafikkarte entwickeln sehr viel Wärme, die über Kühlkörper und Lüfter aus dem Gehäuse geblasen werden muß. Wo Luft herauskommt, kommt irgendwo auch welche hinein - und mit ihr auch Staub, Haare und allerlei Kleinzeug, das sich dann am und im Kühlkörper festsetzt, diesen nach einigen Jahren verstopft und zu Überhitzungschäden führt. Erkennbar ist ein Problem mit der Kühlung an:
Stark laufenden Lüftern, obwohl nicht am PC gearbeitet wird
Immer langsamer werdendem Computer, je länger man arbeitet
Plötzlichen Abstürzen des Systems, d.h. auf dem Bildschirm bewegt sich nichts mehr, Maus und Tastaureingaben sind nicht möglich, oder der Computer schaltet sich ohne Vorwarnung plötzlich aus.
Damit es keinen Brand im Gehäuse gibt (Prozessoren werden schon mal bis zu 100°C heiss!), takten sich die Prozessoren selbsttätig herunter, d.h. sie arbeiten langsamer, um nicht so viel Wärme zu produzieren. Wenn das nicht hilft und die Temperatur weiter ansteigt, schaltet der PC sich selbst ab. Dies ist also kein Fehler im System, sondern eine Schutzfunktion. Zur Vorbeugung sollten PC, Laptops und Notebooks eine Grundreinigung des Kühlsystems mindestens alle 2 Jahre bekommen. Ganz besonders wichtig ist das bei Laptops/Notebooks, da sie viel weniger Luftzirklulation im Gehäuse als Stand-PC haben, aber trotzdem viel Wärme produzieren. Reinigt man nicht regelmäßig, sterben die Geräte irgendwann den Hitzetod und das meistens im Sommer, wo hohe Aussentemperaturen zusätzlich kontraproduktiv für die Kühlung sind. Haustiere und Nikotinablagerungen von starken Rauchern beschleunigen die Verschmutzung zusätzlich.
Lebensdauer von Laptop-Akkus erhöhen
Jeder Laptop hat einen Akku, dieser garantiert eine - zumindest zeitlich begrenzte - Unabhängigkeit vom Stromnetz. Leider versäumen es die meisten Fachhändler Ihnen zu sagen, daß man den Akku nicht ständig im Gerät lassen soll, wenn man mit Netzstrom arbeitet. Im Grunde ist es ihnen wahrscheinlich egal, sie wollen ja bloß das Gerät verkaufen. Ständiges Dauerladen begünstigt in Verbindung mit Wärme die Ablagerung einer kapazitätshemmenden Deckschicht auf den Akkuelektroden. Nach wenigen Jahren ist der Akku dann komplett unbrauchbar und hält nur noch wenige Minuten - wenn überhaupt!
Daher den Akku nur einsetzen, wenn er gebraucht wird. Die optimale Lagerkapazität liegt bei 40%, so lagern ihn auch die Hersteller. Einmal pro Monat sollte er dann entladen (nicht unter 10%), vollgeladen und wieder auf 40% herunterverbraucht werden, anschliessend gehört er wieder eingelagert. Das garantiert zwar auch kein ewiges Leben, aber die Lebensdauer wird um bis zu 70% erhöht.
Akkus können laut Herstellerangaben 500-1000 Ladezyklen mitmachen, das sollte man immer vor Augen haben. Auch unter diesem Aspekt verbietet sich schon das im-Gerät-lassen während des Netzbetriebs.
Leider haben die neusten Laptops keine Möglichkeit mehr, den Akku herauszunehmen! Dieser soll nämlich möglichst bald kaputtgehen, damit man schnell ein neues Gerät kauft...
Wireless LAN absichern
Die drahtlose Verbindung ins Internet vom heimischen Router aus ist für die meisten Laptopnutzer heutzutage Standard, da der Kabelsalat entfällt und man auch auf dem Balkon und im Garten bequem surfen kann. Allerdings sollte man auch hier gewisse Sicherheitsvorkehrungen treffen, um nicht eines Tages eine böse Überraschung zu erleben. Router mit WLAN senden ihre Kennung bis zu mehreren 100m rund um ihren Standort aus. Jeder mit einem WLAN-fähigen Laptop/Handy im Empfangsbereich kann sie sehen.
Damit sich aber nicht jeder X-Beliebige einloggen kann, sollte man auf jeden Fall die Verschlüsselung des Routers aktivieren, sofern nicht schon werkseitig (z.B. bei aktuellen A1- und Magenta Routern) geschehen. Ein unverschlüsselter Router ist eine Einladung für Kriminelle und stellt rechtlich gesehen grobe Fahrlässigkeit dar. Falls über Ihren Router eine Straftat begangen wird, können Sie mit haftbar gemacht werden!
Als Verschlüsselungsmethode sollte man nicht mehr die veraltete WEP-Codierung verwenden, sondern WPA oder WPA2, da die WEP-Verschlüsselung mit den richtigen Programmen von Dritten leicht überwunden werden kann.
Daten permanent löschen
Sie kennen das: ein neuer PC wird angeschafft, der alte wird an Bekannte weitergegeben oder im Internet verkauft. Wichtige Daten und Fotos wurden vorher natürlich von Ihnen gelöscht... Es gibt aber Programme, die diese gelöschten Daten mit Leichtigkeit wieder rekonstruieren können!
Um Festplatten nachhaltig zu löschen, müssen sie mit einem Spezialprogramm behandelt werden. Es beschreibt jeden Sektor sorgfältig mit Nullen, sodaß schließlich auch mögliche Datenfragmente überschrieben sind und nicht mehr wiederhergestellt werden können.
Will man eine einzelne Festplatte mit sensiblen/privaten Daten gänzlich entsorgen, ist das mechanische Zerstören mit einer Bohrmaschine effektiv: Einfach mehrere Löcher mittig hineinbohren. Brachial, aber extrem wirkungsvoll. Danach ist die Platte natürlich entsprechend bei einer Sammelstelle abzugeben (kein Hausmüll!).